· 

Summertime sadness


Ja, sie existiert wirklich! 

Der Juli ist noch schön und gut, aber irgendwann beginnt die Hitze dann doch etwas anstrengend zu werden, man weiß nicht mehr wirklich mit sich anzufangen und die neue Herbstmode strahlt einen schon aus den Schaufenstern der Boutiquen und Shops entgegen. Man sehnt sich nach der alltäglichen Routine.

 

Während der Schulzeit können die Sommerferien gar nicht schnell genug kommen. Ich habe den Juli immer geliebt, die Freiheit nutzte ich aus und machte so viel wie möglich aus den heißen Tagen - obwohl ich anmerken muss, dass ich echt kein Sommermensch bin, denn ab Mitte August sehnte ich mich jedes Jahr mehr nach meinem Alltag. Die Hitze wurde mir zu heiß, die Tage zu lang und die Langeweile dann doch zu groß. Ich brauche Organisation in meinem Leben, ich brauche eine Routine, die ich im Sommer nie wirklich hatte. Als dann wieder die Schule begann ließ mein Enthusiasmus über mein durchgeplantes Leben schnell wieder nach, aber im August darauf ging es mir wieder so wie das Jahr davor. 

 

Diesen Sommer genieße ich zwar sehr (auch wenn ich mal nichts tu), da ich die Matura hinter mich gebracht habe und ab Oktober mein neues Leben an der Universität Wien beginne, wo ich Publizistik und Kommunikationswissenschaft studieren werde. Aber nicht nur meine neue "Freiheit" lässt mich den Sommer in vollen Zügen genießen, sondern auch meine Methoden aus dieser "Summertime Sadness" herauszukommen, die ich mir in den letzten Jahren angeeignet habe. 

 

Auch wenn die Sommerferien im Nachhinein immer zu kurz sind, wenn man das richtige daraus macht lohnen sie sich auf jeden Fall.

No. 01

Deine Tage planen - eine Routine beibehalten

 

Nein, ich erwarte jetzt nicht von dir, dass du dir täglich einen Wecker stellst und deinen Tag verplanst, es geht mehr darum selbst das Gefühl zu haben, man hat sein Leben (trotz der vielen Möglichkeiten fürs nichts tun) vollkommen im Griff. 

 

Das mit dem Wecker stellen ist jedem Selbst überlassen, grundsätzlich ist es aber trotzdem gut, nicht jeden Tag bis Mittag zu schlafen. Auch wenn es ab und zu einfach notwendig ist, ist es ziemlich schade, einen schönen Sommertag zu verschlafen. Ein Wecker muss auch nicht um 07:00 läuten, sondern kann dich z.B. eine halbe Stunde vor deiner normalen Aufwachzeit in den Ferien wecken (auch wenn das erst um 11:00 ist). So kannst du mit gutem Gewissen noch etwas im Bett liegen, behältst die biologische Uhr deines Körpers jedoch bei. Nach ein paar Tagen wirst du automatisch um diese Uhrzeit aufwachen und so kannst du dann auch wieder mit guten Gewissen den Wecker löschen.

 

Mir persönlich hilft es, aber macht es gleichzeitig auch Spaß, am Vortag in meinem Kalender oder auf meinem "Daily Planner" meinen kommenden Tag zu planen. Auch wenn ich dann noch nichts vor habe, kann ich mir schon überlegen was ich dann an meinem "freien" Tag mache und zB. noch last Minute eine Freundin zum Essen einladen. Tage an denen mal nichts passiert gehören dazu und die brauchen wir auch, jedoch habe ich an mir gemerkt, dass wenn ich davon zuviel habe und diese auch nur im Bett mit Netflix verbringe, sich die "Summertime sadness" nur verstärkt. Oft hilft es auch, in der Mitte des Tages einen Besuch im Fitnessstudio oder im nächsten Einkaufszentrum zu machen - es muss nichts spektakuläres sein, aber ein produktiver Mensch ist ein zufriedener Mensch. 

 

Schon die kleinsten Planungsaspekte können deinen Alltag auch in den Ferien um einiges Vereinfachen. Du brauchst keinen durchgeplanten Tag haben, aber Organisation hilft sich nicht gehen zu lassen. Oft schreibe ich mir Sachen wie "Blumen gießen" oder "neuen Film schauen" auf meine To-Do-List, einfach damit ich etwas habe, woran ich mich halten kann und das ich mit gutem Gewissen am Ende des Tages von meiner Liste abhakeln kann.

No. 02

Freunde treffen

 

Ja ich weiß, wie oft haben wir das alle schon gehört. "Dir ist fad, frag doch wen ob er Zeit hat". 

Die Aussage, die ich immer am provokantesten fand (ich weiß auch nicht warum) war, wenn die Verwandten sagten; "Du freust dich bestimmt schon auf die Schule, nicht war? Dann siehst du endlich deine Freunde wieder!". Ich dachte mir dann immer, nein die Freunde aus der Schule die ich sehen will, sehe ich ja sowieso in den Ferien, weil ich mich ja immer mit ihnen treffe. Doch scheinbar war ich mit diesem Gedanken doch nicht so in der Mehrheit und deshalb ist Tipp 2 auch das altbekannte Treffen mit den Freunden.

 

In den Ferien liegt es in deiner Hand, sich mit Leuten zu treffen wenn du sie sehen willst. Durch die Schule ist man gezwungen, seine Klassenkollegen täglich zu sehen und durch diesen ständigen Kontakt ist es auch sehr einfach, sich etwas für den Abend oder das bevorstehende Wochenende auszumachen. Auch das Treffen mit Freunden aus dem Verein ist schon fix verankert im Terminkalender, da es mit der Trainingseinheit verbunden ist. 

Das Alles passiert jedoch in den Ferien nicht - willst du etwas mit jemandem unternehmen, muss man diese Person anschreiben oder anrufen und etwas ausmachen. Oft ist es leicht, darauf zu "vergessen". 

 

Doch gerade in den Ferien, in denen man am wenigsten Kontakt zu anderen Leuten bzw. Freunden hat (sofern man nicht in einem Camp ist) sind solche Verabredungen besonders wichtig. Man ist es so gewöhnt täglich bekannte Gesichter zu sehen und sich mit ihnen auszutauschen, dass man es schnell vermisst, sobald man es nicht hat. 

 

Also schreib deinen Freunden und verabredetet euch auf einen Kaffee, einen Drink, ein leckeres Essen oder eine tolle Aktivität, die man im Sommer so in Wien machen kann (für Beispiele, schau doch mal hier vorbei!)

No. 03

Lass dich auf neue Möglichkeiten ein

 

Gab es schon immer etwas, was du machen wolltest? Dann beginn jetzt damit. Keine Ausreden wegen zu wenig Zeit, denn wann hast du mehr als in deinen Sommerferien? 

 

Wie wäre es mal mit einer neuen Sportart, einem coolen Workshop, einem einzigartigem Erlebnis oder einfach einem Sprung ins kalte Wasser? Wer weiß, vielleicht entdeckst du ja dein verstecktes Talent oder sogar deine Bestimmung!

 

In Wien gibt es ein großartiges Angebot von den unterschiedlichsten Sportarten und da die erste Stunde so gut wie immer kostenlos ist (zum Schnuppern), spricht eigentlich nichts dagegen, mal etwas auszuprobieren. Schnapp dir einen Partner oder gehe allein hin und schließe vielleicht auch noch neue Freundschaften!

 

Summer-Bucketlist-Vorlagen findet man zu Schulende an jeder Ecke, doch eigentlich ist es gar keine schlechte Idee. Sachen zu erleben die man sonst nie macht und vielleicht auf Anhieb auch gar nicht so verlockend wirken können aus einem üblichen Sommer, den Sommer deines Lebens machen!

 

Probier es aus und lass dich auf neue Chancen ein - ein Sommer kann viel verändern. 

 

No. 04

Gönn dir eine Selfcare-day

 

Dazu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, denn der Titel erklärt sich ziemlich von Selbst. Außerdem schaut für jeden ein Selfcare-day anders aus. Die einen gehen zu hundert Workoutclasses und schwitzen sich das ganze Negative aus der Seele, die anderen legen sich gemütlich mit einem Buch auf den Balkon.

Und ich sag, you do you! Was auch immer dich glücklich und zen macht, mach es!

 

Gönn dir etwas, was dir so richtig Spaß macht und reserviere diesen Tag für ein Date mit dir selber. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0